Andere Beiräte zum Verkehrsentwicklungsplan und zur StadtRegionalBahn
Beirat für Menschen mit Behinderung
Für die Region Kiel ist ein Konzept für eine Stadtregionalbahn (SRB) entwickelt worden. Nach Kenntnis des Beirates steht die Frage der Umsetzung unmittelbar vor einer Entscheidung. Daher nutzt der Beirat die Gelegenheit, die vorliegende Stellungnahme abzugeben. Die Stellungnahme bezieht sich ausdrücklich und ausschließlich auf die Belange von Menschen mit Behinderung, die mit der Umsetzung einer Stadtregionalbahn berührt sein können. Andere Aspekte der Stadtregionalbahn wie insbesondere die Finanzierbarkeit, die Prospektivität im Hinblick auf die Entwicklung der Bevölkerung in und um Kiel sind nicht Gegenstand der Stellungnahme, da es dem Beirat insoweit an einer tiefer gehenden Kenntnis und entsprechendem Auftrag mangelt.
Der Beirat für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Kiel geht davon aus, dass die Stadtregionalbahn Kiel für Menschen mit Behinderung - insbesondere mit Gehbehinderung und Sehbehinderung - eine deutlich über das heutige Maß hinaus gehende Mobilität schaffen kann. So dürfte die Stadtregionalbahn für eine größere Anzahl von Rollstuhlfahrern Beförderungsmöglichkeit bieten als es in einem Bus derzeit möglich ist, so dass nicht zuletzt gemeinsame Fahrten leichter zu organisieren und durchzuführen wären. Auch geht der Beirat davon aus, dass im Verhältnis zu den bislang vorhandenen Buslinien der Radius der Stadtregionalbahn größer wäre, so dass auch dies weitere Möglichkeiten der Nutzung für Menschen mit Behinderung eröffnet.
Der Beirat für Menschen mit Behinderung weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass diese positiven Aspekte einer Stadtregionalbahn nur dann für Menschen mit Behinderung zum tragen kommen, wenn bereits in der Planungsphase die Barrierefreiheit nicht nur (mit-) berücksichtigt wird, sondern als eine Priorität in Planung und Umsetzung eingeht. Dabei ist Barrierefreiheit in absolut umfassendem Sinn zu verstehen, nämlich Barrierefreiheit unter allen Aspekten, die Behinderungen mit sich bringen können. Dies betrifft mithin nicht nur die Möglichkeit der Nutzung für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehbehinderung, sondern auch eine entsprechende Funktionalität für Menschen mit Sehbehinderung sowie hörgeschädigte und gehörlose Menschen. Ferner sind die Rahmenbedingungen bspw. hinsichtlich der Fahrplaninformationen und des Fahrkartenerwerbs in jeder Hinsicht barrierefrei zu gestalten. Sofern dies bereits konzeptionell umgesetzt wird, erachtet der Beirat für Menschen mit Behinderung das Konzept einer Stadtregionalbahn für eine deutliche Verbesserung der Mobilität und damit der Lebensqualität für Menschen mit Behinderung in der Landeshauptstadt Kiel.
Der Beirat für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Kiel würde eine Umsetzung des Konzepts begrüßen und seine Fachkompetenz gerne zur Verfügung stellen, wenn es um die Planung und Umsetzung von Barrierefreiheit geht.
gez. Helga Kiel, Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Kiel
Beirat für Senioren
Es wird erwartet, dass der Verkehrsentwicklungsplan in den zuständigen Gremien der Landeshauptstadt Kiel weiterhin behandelt wird unter stärkerer Berücksichtigung der Interessen der Seniorenbevölkerung, z.B. der Verknüpfung der Regionalbahn mit dem sonstigen öffentlichen Nahverkehr.
Beirat für Stadtgestaltung
Der Beirat begrüßt den Plan.
Arbeitskreis Verkehrsmarketing
Der AK Verkehrsmarketing stellt fest, dass eine moderne ausgewogene Planung vorgestellt worden ist und nimmt den vorgelegten VEP zustimmend zur Kenntnis.