Pro StadtRegionalBahn e.V.

382 Millionen Euro und nur drei Prozent mehr ÖPNV-Anteil als ohne SRB? Lohnt sich das?

Grundsätzlich ist es für den ÖPNV überall schwierig, Verkehrsanteile (=Kunden), die er über Jahrzehnte an den MIV verloren hat, zurückzugewinnen. Dabei bedarf jedes Prozent Zugewinn großer Anstrengungen. Der Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehrsaufkommen, dem modal split, fällt nach dem Urteil der Gutachter nicht von heute im Bundesvergleich bereits schlechten 12% nicht auf etwas über 9% ohne Optimierung des ÖPNV ab, sondern steigert sich leicht auf knapp über 12% mit SRB. Das sieht zunächst mager aus. Aber es lohnt sich, die für diese modal-split-Anteile maßgebliche Datengrundlage zu betrachten: Die Fahrgastzahlen und deren Steigerung durch die SRB-Einführung beruht auf den Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen, die im Rahmen der für die Fördermittelvergabe vorgeschriebenen Standardisierten Bewertung durchgeführt worden sind. An dieser Stelle dürfen nur bestimmte Annahmen über den Erfolg (also die Fahrgastzahlen) eines solchen Projekts gemacht werden. Mehr als 30% Zunahme der Fahrgastzahl dürfen hierfür nicht angenommen werden, um zu vermeiden, dass Projekte dieser Art „schöngerechnet“ werden können..

Vergleicht man jedoch die Steigerung der Fahrgastzahlen der durchaus zahlreichen Strecken nach Umstellung von Bus und/oder Eisenbahn auf SRB-Betrieb in Deutschland, so fällt auf, dass es praktisch keine Strecke gibt, die nur magere 30% Fahrgastzuwachs erzielt hat. Realistisch sind eher 100%, es gibt auch Strecken, die 300%, sogar bis zu 900%(!) erzielen.

Die Schätzung von etwas über 12% ÖV-Anteil beruht also auf überaus vorsichtigen und konservativen Berechnungen, die in der Realität stets übertroffen werden. Somit wird sehr wahrscheinlich der tatsächliche Erfolg des Kieler SRB-Projekts erheblich größer sein. Mit der jetzigen Schätzung wird dennoch ein sehr guter Wert von 1,9 in der Standardisierten Bewertung erreicht. Das bedeutet: volkswirtschaftlich gewinnt man für jeden für die SRB investierten Euro 1,90 Euro – und das eben bei einem nur 30%igen Fahrgast-Plus. Die 382 Millionen lohnen sich also durchaus.  
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