„StadtRegionalBahn - mit oder ohne Hein Schönberg“ war der Titel einer hochkarätigen Veranstaltung am 20.07.2009 in Schönberg, zu der der Grünen-Kreisverband Plön eingeladen hatte. Dazu als Referenten geladen waren Bernhard Wewers (Geschäftsführer der LVS Schleswig-Holstein), Patrick Hollmann (Forum Nahverkehr Kiel), Axel Hilker (Kreistagsfraktionsvorsitzender der Grünen Kreis Plön), sowie Wilfried Zurstraßen (Bürgermeister der Gemeinde Schönberg). Moderiert wurde die Veranstaltung von Karl-Martin Hentschel, Vorsitzender der Grünen-Landtagsfraktion und Kreisvorsitzender der Grünen Kreis Plön.
Herr Wewers stellte in seinem Vortrag dar, dass die LVS den SPNV nach Schönberger Strand wolle und schlug vor, zunächst einen SPNV-Stundentakt Kiel - Schönberger Strand mit Zwischenhalten in Kiel-Ellerbek, Oppendorf, Schönkirchen, Probsteierhagen und Schönberg einzurichten, der durch eine etwa halbstündlich versetzt fahrende Linie 200 der VKP ergänzt werden solle.
Die Strecke soll dazu weitgehend für 80 km/h ausgebaut, 25 Bahnübergänge technisch gesichert, jeweils 90-Meter-Bahnsteige mit 55 cm Einstiegshöhe für LINT 41-Doppeltraktionen und eine Kreuzungsstation errichtet werden. Der Kostenpunkt dafür liegt bei 15-20 Mio. €, das Projekt könne zudem in absehbarer Zeit realisiert werden.
Zudem fügte Herr Wewers hinzu, dass natürlich auch Buszubringerverkehre geplant seien und das man mit der VKP bezüglich des neuen Bahn-Bus-Konzept Kiel - Schönberger Strand eng zusammenarbeiten wolle. Nachdem ihm mit der Präsentation des Bahn-Bus-Konzeptes schon eine Überraschung gelungen war, konnte er schließlich noch die unter der Betreuung der LVS entstandene Diplom-Arbeit von Frau Marquardt zum Thema Bahn-Bus-Verknüpfung in der Probstei präsentieren, die die Diskussion zu diesem Thema einen guten Schritt weiter bringen wird.
Schließlich stellte Herr Hollmann noch einmal die Vorteile der StadtRegionalBahn Kiel für die Stadt als auch die Region dar, wobei insbesondere im Vergleich zum LVS-Konzept deutlich wurde, dass die SRB, dank besserer Beschleunigungs- und Bremseigenschaften, die Region noch wesentlicher besser erschließen kann als „klassischer“ Bahnverkehr.
Herr Hilker führte anschließend einmal aus Sicht der Grünen-Kreistagsfraktion die Zwänge in der aktuellen Kreispolitik aus, die von der angespannten Haushaltslage und dem Bedarf nach weiteren Investitionen in den Bildungsbereich gekennzeichnet ist.
Gräben zuzuschütten versuchte Herr Zurstraßen, der für die Gemeinde Schönberg die Bereitschaft erklärte, an der Mitfinanzierung eines Bahn-Bus-Gutachtens für die Achse Kiel - Schönberger Strand mitzuwirken und andererseits darauf hinwies, dass Bahn und Bus sich nicht gegenseitig gegeneinander ausspielen sollten.
Statements
Abschließend, vor der Diskussion im Plenum, hatten die weiteren geladenen Gäste (Landtagsabgeordnete, Amtsdirektoren, Bürgermeister, Kommunalpolitiker sowie die VKP) die Möglichkeit, kurze Statements abzugeben. So wies Herr Koops (Amtsdirektor Amt Schrevenborn) auf die ungeklärte Frage, ob der SRB-Betrieb SPNV oder ÖPNV sei, hin, erklärte Lutz Oschmann (Vorsitzender Grünen-Ratsfraktion Kiel), dass die SRB ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt mit der Region sei und Anette Langner (SPD-Landtagsabgeordnete Plön Nord) meinte, dass die Finanzierung gemeinsam angegangen werden und keiner immer auf den anderen zeigen solle. Herr Gloe, VKP-Geschäftsführer freute sich, dass der Name seines Unternehmens überhaupt genannt werde, bekräftigte jedoch, dass die VKP seiner Ansicht nach niemals Ausschreibungen zu einem Bahnbetrieb gewinnen könne.
Diskussion
In der Diskussion konnten dann noch technische Fragen erläutert und persönliche Ängste, unter anderem um die Zukunft der Museumsbahn und der VKP, entkräftet werden. Auch kritisierten vereinzelt Fahrgäste den ihrer Meinung nach mangelhaften Service der VKP - ein Vorwurf, der auch durch Herrn Gloe nicht ausgeräumt werden konnte. Überhaupt erschien die Argumentation der VKP insgesamt zu wenig fahrgastbezogen. Eine Diskussion muss jedoch fahrgastbezogen geführt werden, soll der ÖPNV in der Region auch in Zukunft einen sicheren Stand haben.
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